PARIS (dpa-AFX) - Der französischen Ölkonzern Total
<PFP.PS<TOTB.FSE>B.FSE> hat im dritten Quartal den
Gewinnrückgang eindämmen können. Der
Ölpreis sei wieder gestiegen, begründete Konzernchef Christophe de
Margerie am Dienstag in Paris die Entwicklung. Gleichzeitig greife das
Sparprogramm. Allerdings, so schränkte er ein, lägen die Gaspreise
weiter am Boden und die Margen im Raffineriegeschäft seien sehr
niedrig.
"Das Umfeld ist gemischt", fasste er zusammen.

    In diesem Umfeld verdiente Total von Juli bis September unterm
Strich 1,9 Milliarden Euro - zwar 37 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Im zweiten Quartal hatte der Konzern aber noch mehr als die Hälfte
seines Gewinns eingebüßt. Auch gegenüber der Konkurrenz schlugen sich
die
Franzosen wacker. Die itali<ENI.AF<ENI.FSE>ENI.AFF> 
etwa hatte einen Rückgang um mehr als drei Viertel hinnehmen müssen.

FÖDERUNG GESTIEGEN

    Der Umsatz von Total sank binnen eines Jahres um 31 Prozent auf 33,6
Milliarden Euro. Auch hier entspannte sich die Lage. Neben
gestiegenen Ölpreisen lag das vor allem daran, dass der Konzern seine
Förderung leicht auf 2,2 Millionen Barrel pro Tag hochschraubte. Im
Jahresverlauf will Total die Menge durch neue Öl- und Gasfelder weiter
steigern. Zur Handelseröffnung lag die Total-Aktie bei 41,280 Euro
mit 0,79 im Plus.

    Die Ölbranche wurde von der Wirtschaftskrise hart getroffen. Nach
Höchstpreisen für Öl Mitte vergangenen Jahres von rund 147 Dollar je
Barrel folgte in der Rezession ein jäher Absturz. Mittlerweile hat sich
der Ölpreis wieder etwas gefangen bei knapp 79 Dollar. Der Gaspreis
liegt aber weiter am Boden, weil er mit Zeitverzug an den Ölpreis gekoppelt ist.

VERKÄUFE VON BETEILIGUNGEN

    Total erwägt, die Gewinneinbrüche durch Verkäufe von
Beteiligungen auszugleichen. Der Konzern ist unter anderem
Großaktionär beim
Pharmahe<PSAN.PS<SNW.ETR>i-Aventis  . Zudem
hat das Unternehmen wie die Konkurrenz ein hartes Sparprogramm
aufgelegt. An der
Investitionssumme von 18 Milliarden Euro im Gesamtjahr hält das
Unternehmen aber fest. Auch an der Dividende von 1,14 Euro pro Aktie
will
das Management nicht rütteln.

    Zuletzt hatten auch die
britisch<RDSA.IS<RDSA.AS<R6C.ETR>en
Riva<XOM.NY<XONA.ETR>A.ISE> ,
ExxonMobil  
oder BP   drastische Gewinnrückgänge vermeldet.
Gegenüber der ersten Jahreshälfte entspannte sich die Lage aber auch
bei
ihnen teilweise schon wieder./das/gr/wiz