– Hohe Heilungsraten bei über 600 Patienten
mit Genotyp 1 und 4 mit eingeschränkten oder ohne zugelassene
Behandlungsoptionen –
Das Unternehmen Gilead Sciences Inc. (NASDAQ: GILD) hat heute
Ergebnisse aus mehreren klinischen Studien der Phase II
bekannt gegeben, bei denen der Nutzen von Harvoni® (Ledipasvir
90 mg / Sofosbuvir 400 mg) und anderen auf Sovaldi®
(Sofosbuvir 400 mg) basierenden Therapieplänen zur Behandlung
chronischer Infektionen mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) bei
Patienten mit fortgeschrittenen Lebererkrankungen überprüft wurde,
darunter Patienten mit dekompensierter Zirrhose, Patienten mit
fibrosierender cholestatischer Hepatitis C (einer seltenen und
schweren Form der Erkrankung nach einer Lebertransplantation) und
Patienten mit portaler Hypertonie. Diese Daten werden diese Woche
an der 50. Jahresversammlung (The International Liver
Congress™ 2015) der EASL (European Association for the Study of the
Liver) in der �sterreichischen Hauptstadt Wien vorgestellt
werden.
„Die Behandlung und Heilung der Patienten in diesen
Untersuchungen zählt zu unseren schwierigsten Aufgaben, und bisher
gab es für sie nur eingeschränkte oder gar keine
Behandlungsoptionen“, sagte Prof. Dr. med. Michael
P. Manns, Direktor der Klinik für Gastroenterologie,
Hepatologie und Endokrinologie an der Medizinischen Hochschule
Hannover in Deutschland. „Diese Daten beweisen, dass eine orale
Therapie auf Basis von Sofosbuvir auch bei diesen schwierig zu
behandelnden Patientengruppen das Potenzial für hohe Heilungsraten
bietet, für bessere Ergebnisse sorgt sowie insgesamt gut toleriert
wird und ein günstiges Sicherheitsprofil hat.“
Sowohl Harvoni als auch Sovaldi sind in den USA für die
Behandlung chronischer HCV-Infektionen zugelassen. Harvoni ist bei
Patienten mit Hepatitis des Genotyps 1 indiziert, Sovaldi wird in
Kombination mit anderen Wirkstoffen verwendet, und seine
Wirksamkeit konnte bei Patienten mit den Genotypen 1 bis 4
nachgewiesen werden.
Dekompensiert und nach
Lebertransplantationen
Bei SOLAR-2 (Studie GS-US-337-0124, mündliche Präsentation
Nr. G02) wurden 328 HCV-Patienten mit Genotyp 1 oder 4 und
einer dekompensierten Lebererkrankung vor einer
Lebertransplantation oder mit einer rezidivierenden HCV-Infektion
nach einer Lebertransplantation randomisiert und erhielten entweder
12 oder 14 Wochen lang Harvoni plus Ribavirin (RBV). 10 Patienten
wurden aufgrund einer durchgeführten Transplantation aus der
Analyse ausgeschlossen (n = 7), oder weil sie kurz vor
einer Transplantation standen, aber nicht dekompensiert waren
(n = 3). Weitere 27 dieser Patienten haben Woche 12 nach
Behandlungsende noch nicht erreicht. Anzahl und Anteil der
Patienten mit Genotyp 1, für die Daten verfügbar sind und bei denen
zw�lf Wochen nach der Behandlung ein dauerhaftes virologisches
Ansprechen erreicht wurde (SVR12), sind in unten stehender Tabelle
zusammengefasst.
SVR12 Behandlungsdauer Vor einer Transplantation
Rezidivierende HCV-Infektion nach Lebertransplantation
DekompensierteZirrhose(CPT B+C)
Nicht zirrhotische (F0–F3)und
kompensierteZirrhose (CPT A)
DekompensierteZirrhose(CPT B+C)
12 Wochen 86 % (n = 37/43) 96 %
(n = 72/75) 91 % (n = 20/22) 24 Wochen
85 % (n = 35/41) 98 % (n = 57/58)
95 % (n = 19/20)
Von den 32 Patienten mit Genotyp 4 erreichten 27 (84 Prozent)
SVR12. Außerdem konnte das virologische Ansprechen bei Patienten
mit kompensierter oder dekompensierter Zirrhose vor und nach einer
Lebertransplantation mit Verbesserungen beim „Model for End-Stage
Liver Disease“ (MELD) und bei den CPT-Werten in Verbindung gebracht
werden, die für die Beschreibung von Lebererkrankungen im
Endstadium verwendet werden.
Die häufigsten Nebenwirkungen waren Müdigkeit, Anämie, Übelkeit
und Kopfschmerzen. Insgesamt brachen sechs Patienten die Behandlung
aufgrund von Nebenwirkungen ab. Fünf davon hatten eine
dekompensierte Zirrhose.
Weiter gestützt wurde das Sicherheitsprofil von Harvoni plus RBV
bei dieser Patientengruppe durch Daten aus einer gepoolten
Sicherheitsanalyse von 659 Patienten, die in den Studien SOLAR-1
und SOLAR-2 behandelt wurden (E-Poster Nr. P0774). In beiden
Studien wurde Harvoni plus RBV 12 bzw. 24 Wochen lang an
HCV-Patienten mit Genotyp 1 oder 4 und einer dekompensierten
Lebererkrankung oder einer rezidivierenden HCV-Infektion nach einer
Lebertransplantation untersucht. SOLAR-1 wurde in den USA
durchgeführt, und die Daten wurden im November am Liver Meeting
2014 präsentiert. SOLAR-2 wurde in Australien, Kanada, Europa und
Neuseeland durchgeführt. Insgesamt waren die Nebenwirkungen den bei
früheren Studien beobachteten ähnlich, so etwa denjenigen der
ION-Studien in Phase III. Weniger als 3 Prozent
(n = 19/659) der Patienten brachen die Studie aufgrund
einer Nebenwirkung ab, wobei keine auf die Harvoni-Behandlung
zurückgeführt werden konnte. Insgesamt gab es bei diesen beiden
Studien 20 Todesfälle, von denen der Prüfarzt keinen als in
Verbindung mit der Studienbehandlung stehend beurteilte.
Fibrosierende cholestatische Hepatitis
C
Eine weitere Unterreihe der Studien SOLAR-1 und SOLAR-2
(E-Poster Nr. P0779) hat bei elf Patienten, bei denen eine
fibrosierende cholestatische Hepatitis (FCH) bestätigt werden
konnte, nach 12 oder 24 Wochen mit Harvoni plus RBV eine SVR12-Rate
von 100 Prozent ergeben. FCH ist eine seltene und schwere Form der
rezidivierenden Hepatitis, die nach einer Lebertransplantation
auftreten kann. Sie wird mit hohen Morbiditäts- und
Mortalitätsraten in Verbindung gebracht, und es gibt momentan keine
zugelassenen Behandlungsoptionen.
Zirrhose und portale
Hypertonie
In Studie GS-US-334-0125 (E-Poster LB Nr. 4283) wurden 50
mit dem HCV des Genotyps 1 bis 4 infizierte Patienten mit Zirrhose
und portaler Hypertonie untersucht. Die Patienten wurden
randomisiert und erhielten 48 Wochen lang Sovaldi plus RBV –
entweder von Anfang an (n = 25) oder nach Abschluss eines
Beobachtungszeitraums von 24 Wochen (n = 21). Vier
Patienten im Beobachtungsarm brachen die Studie vor Erhalt der
Behandlung ab. Von den Patienten, die eine Behandlung mit Sovaldi
plus RBV erhielten, erreichten 72 Prozent (n = 33/46)
SVR12. Bei einer Untergruppe von 37 Patienten wurde zu
Behandlungsbeginn und -ende jeweils paarweise der hepatoven�se
Druckgradient (HVPG) gemessen. Aus dieser Gruppe kam es bei 38
Prozent (14/37) der Patienten am Ende der Behandlung gegenüber dem
Behandlungsbeginn zu einer Senkung des HPVG um ≥ 10 Prozent,
bei 24 Prozent (9/37) gar um ≥ 20 Prozent. Ein
Bilirubin-Gesamtwert von < 1,5 mg/dl zu
Behandlungsbeginn konnte mit einem Sinken des HVPG um ≥ 20
Prozent in Verbindung gebracht werden (p = 0,03). In
dieser Studie konnte erstmals die Wirkung direkt wirkender
antiviraler Stoffe wie Sovaldi auf den HVPG nachgewiesen werden.
Weitere Überprüfungen werden bei diesen Patienten ein Jahr nach der
Behandlung durchgeführt.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Harvoni und Sovaldi wurde für
die oben beschriebenen Prüfzwecke nicht nachgewiesen.
Wichtige Sicherheitsinformationen zu
Harvoni
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Risiko ernsthafter symptomatischer Bradykardie bei
gleichzeitiger Gabe von Amiodaron: Die Verwendung von Amiodaron
zusammen mit Harvoni wird aufgrund des Risikos symptomatischer
Bradykardie nicht empfohlen, insbesondere bei Patienten, die auch
Betablocker einnehmen oder außerdem unter Komorbiditäten des
Herzens und/oder Lebererkrankungen im fortgeschrittenen Stadium
leiden. Bei Patienten, für die es keine realistischen Optionen für
eine Alternativbehandlung gibt, wird eine Überwachung der
Herzfunktion empfohlen. Patienten sollten sich sofort einer
medizinischen Untersuchung unterziehen, wenn sie Anzeichen oder
Symptome einer Bradykardie feststellen.
Risiko eines reduzierten therapeutischen Effekts von Harvoni
aufgrund von P-gp-Induktoren: Die Verwendung von Rifampin und
Johanniskraut zusammen mit Harvoni wird nicht empfohlen, denn diese
Arzneimittel k�nnen die Plasmakonzentration von Ledipasvir und
Sofosbuvir erheblich senken.
Weitere nicht empfohlene Produkte: Die Anwendung von
anderen Produkten, die Sofosbuvir (Sovaldi) enthalten, ist zusammen
mit Harvoni nicht empfohlen.
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 10 Prozent, alle Grade)
waren Müdigkeit und Kopfschmerzen.
Medikament�se Wechselwirkungen
Zusätzlich zu Rifampin und Johanniskraut wird die gleichzeitige
Verabreichung von Harvoni auch mit Carbamazepin, Oxcarbazepin,
Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifapentin und
Tipranavir/Ritonavir nicht empfohlen. Es wird davon ausgegangen,
dass eine derartige gleichzeitige Einnahme die Konzentration von
Ledipasvir und Sofosbuvir senkt und dadurch die therapeutische
Wirkung von Harvoni mindert.
Die gleichzeitige Gabe von Harvoni und Simeprevir wird aufgrund
erh�hter Konzentrationen von Ledipasvir und Simeprevir nicht
empfohlen. Ferner wird die gleichzeitige Gabe von Rosuvastatin oder
von Koformulierungen von
Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat
aufgrund erh�hter Konzentrationen von Rosuvastatin bzw. Tenofovir
nicht empfohlen.
Weitere Informationen zu potenziell signifikanten
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, einschließlich
klinischer Anmerkungen, finden sich in den vollständigen
Verschreibungsinformationen zu Harvoni.
Wichtige Sicherheitsinformationen zu
Sovaldi
Kontraindikationen
Die Behandlung mit Sovaldi in Kombination mit Ribavirin oder
Peginterferon alpha plus Ribavirin ist wegen des mit Ribavirin in
Verbindung gebrachten Risikos von f�talen Fehlbildungen und
Todesfällen bei schwangeren und gebärfähigen Frauen sowie bei
Männern, deren Partnerinnen schwanger sind, kontraindiziert (nicht
anwendbar). Die Kontraindikationen für Peginterferon alpha und
Ribavirin gelten auch für die Kombinationsbehandlung mit Sovaldi.
Eine Liste der jeweiligen Kontraindikationen findet sich in den
Verschreibungsinformationen zu Peginterferon alpha und
Ribavirin.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Ernsthafte symptomatische Bradykardie bei gleichzeitiger Gabe
von Amiodaron und einem weiteren direkt wirkenden antiviralen
HCV-Medikament (Direct Acting Antiviral, DAA): Aufgrund des
Risikos einer symptomatischen Bradykardie wird die Verwendung von
Amiodaron zusammen mit Sovaldi in Kombination mit einem weiteren
DAA nicht empfohlen, insbesondere bei Patienten, die auch
Betablocker einnehmen oder außerdem unter Komorbiditäten des
Herzens und/oder Lebererkrankungen im fortgeschrittenen Stadium
leiden. Bei Patienten, für die es keine realistischen Optionen für
eine Alternativbehandlung gibt, wird eine Überwachung der
Herzfunktion empfohlen. Patienten sollten sich sofort einer
medizinischen Untersuchung unterziehen, wenn sie Anzeichen oder
Symptome einer Bradykardie feststellen.
Schwangerschaft: Anwendung mit Ribavirin oder
Peginterferon alpha und Ribavirin: Mit der Ribavirin-Therapie
sollte nur begonnen werden, wenn unmittelbar vor Therapiebeginn ein
Bericht über einen negativen Schwangerschaftstest vorliegt.
Patientinnen im gebärfähigen Alter und ihre Partner müssen während
bis mindestens sechs Monate nach Abschluss der Behandlung zwei
Formen von nicht hormoneller Empfängnisverhütung anwenden. Während
dieser Zeit muss monatlich ein Schwangerschaftstest durchgeführt
werden. Siehe Verschreibungsinformationen für Ribavirin.
Verwendung mit potenten P-gp-Induktoren: Rifampin und
Johanniskraut sollten nicht zusammen mit Sovaldi verwendet werden,
da sie die Plasmakonzentration von Sofosbuvir deutlich senken
k�nnen, wodurch dessen therapeutische Wirkung gemindert wird.
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen (≥ 20 Prozent, alle
Schweregrade):
Bei Kombinationstherapie mit Sovaldi + Peginterferon alpha +
Ribavirin: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit und
Anämie.
Bei Kombinationstherapie mit Sovaldi + Ribavirin: Müdigkeit und
Kopfschmerzen.
Medikament�se Wechselwirkungen
Zusätzlich zu Rifampin und Johanniskraut wird die gleichzeitige
Verabreichung von Sovaldi auch mit Carbamazepin, Oxcarbazepin,
Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifapentin und
Tipranavir/Ritonavir nicht empfohlen. Es wird davon ausgegangen,
dass eine derartige gleichzeitige Einnahme die Konzentration von
Sofosbuvir senkt und dadurch die therapeutische Wirkung
mindert.
Über Gilead
Gilead Sciences ist ein Biopharmaunternehmen, das innovative
Arzneimittel für medizinische Bereiche erforscht, entwickelt und
vermarktet, in denen ungedeckter Bedarf besteht. Das Unternehmen
hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Versorgung lebensbedrohlich
erkrankter Patienten zu verbessern. Gilead ist in über 30 Ländern
weltweit tätig und hat seinen Hauptsitz in Foster City im
US-Bundesstaat Kalifornien.
Zukunftsgerichtete
Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im
Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die
Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren unterliegen, darunter
Risiken im Zusammenhang mit der M�glichkeit ungünstiger Ergebnisse
bei weiteren klinischen Studien zu Sovaldi und Harvoni für
verschiedene schwer zu behandelnde Patientengruppen wie etwa
Patienten mit dekompensierter Zirrhose, Patienten mit
fibrosierender cholestatischer Hepatitis C und Patienten mit
portaler Hypertonie. Diese Risiken, Unsicherheiten und anderen
Faktoren k�nnten dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse
wesentlich von den im Rahmen der zukunftsgerichteten Aussagen in
Aussicht gestellten Resultaten abweichen. Die Leser werden darauf
hingewiesen, sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen zu
verlassen. Einzelheiten zu diesen und weiteren Risiken sind im
Jahresbericht von Gilead auf Formblatt 10-K für das am
31. Dezember 2014 zu Ende gegangene Jahr enthalten, der bei
der US-B�rsenaufsichtsbeh�rde SEC eingereicht wurde. Alle
zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf Informationen, die Gilead
gegenwärtig vorliegen, und das Unternehmen übernimmt keine
Verpflichtung zur Aktualisierung solcher zukunftsgerichteter
Aussagen.
Die vollständigen Verschreibungsinformationen
zu Sovaldi und Harvoni für die USA stehen unter www.gilead.com zur
Verfügung.
Sovaldi und Harvoni sind eingetragene Marken
von Gilead Sciences, Inc., oder seinen verbundenen Unternehmen.
Weitere Informationen zu Gilead Sciences
erhalten Sie auf der Website des Unternehmens unter www.gilead.com,
folgen Sie Gilead auf Twitter (@GileadSciences) oder wenden Sie
sich an die Gilead-Abteilung für �ffentliche Angelegenheiten
(Public Affairs) unter +1-800-GILEAD-5 oder +1-650-574-3000.
Die Ausgangssprache, in der der Originaltext ver�ffentlicht
wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen
werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die
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