Von Min-Jeong Lee
Der südkoreanischer Halbleiterhersteller Hynix ist im vierten
Quartal 2012 nicht zuletzt dank der boomenden Smartphone-Nachfrage
in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zugleich sehen Analysten
insbesondere in der Abhängigkeit von Apple, dem Hersteller des
Trendsetter-Smartphones iPhone, eines der größten Risiken für die
weitere Entwicklung des Chipherstellers.
Zuletzt waren Befürchtungen laut geworden, dass der
Apple-Bestseller, das neue iPhone 5, seinen Zenit bereits
überschritten haben könnte. Nachdem der Technologiegigant mehrere
Jahre im Turbogang gewachsen war und zum wertvollsten Unternehmen
der USA aufgestiegen ist, blieben die Gewinne ausgerechnet im
wichtigen Weihnachtsquartal hinter den Erwartungen zurück und
schürten die Angst, dass der Tech-Riese aus dem Silicon Valley an
Schwung und an Nachfrage verlieren könnte.
Im Zuge dessen war bereits der Aktienkurs des deutschen
Apple-Zulieferers Dialog Semiconductor unter Druck geraten.
Analysten rechnen nun damit, dass Apple die Order bei Hynix und
anderen Zulieferern kappen könnte, was sich entsprechend in den
Erstquartalszahlen niederschlagen würde. Darüber hinaus ist die
Nachfrage nach Verbraucherelektronik zu Jahresbeginn im Vergleich
zum Weihnachtsquartal traditionell schwach, was sich auch im
Auftragseingang von Hynix widerspiegeln dürfte.
Mike Howard, Analyst beim Marktforschungsunternehmen IHS
iSuppli, geht davon aus, dass die Verkäufe dynamischer
Speicherchips der Südkoreaner an Apple im laufenden Quartal um 22
Millionen auf 126 Millionen US-Dollar zurückgehen dürften. Im
Schlussquartal 2012 dürften sie noch bei schätzungsweise 148
Millionen Dollar gelegen haben.
Einerseits hat Hynix bereits angekündigt, die Kundenbasis
verbreitern und sich dabei insbesondere auf die anziehende
Nachfrage aus Schwellenländern stützen zu wollen, wo Smartphones
und Tablet-Computer noch im Kommen sind. Entsprechend optimistisch
gibt sich Hynix, den Trend aus dem Schlussquartal 2012 auch in
diesem Jahr fortschreiben zu können.
Andererseits hat sich die Nummer Zwei der
Speicherchip-Hersteller bislang ebenso wenig wie Konkurrent und
Marktführer Samsung Electronics auf die Investitionen für dieses
Jahr festgelegt. Zu groß ist der Wettbewerb unter den Zulieferern
von Mobilbauteilen und die allgemeine Unsicherheit mit Blick auf
die Marktentwicklung.
In den Monaten Oktober bis Dezember stand bei der SK Hynix Inc
unterm Strich ein Gewinn von 164 Milliarden Südkoreanischen Won
(rund 112 Millionen Euro) nach einem Verlust von 240 Milliarden Won
im Jahr davor. Der Umsatz legte um 6,5 Prozent auf 2,72 Billionen
Won zu.
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