PARIS (dpa-AFX) - Der französische Energiekonzern GDF Suez 
 steigt einem Pressebericht zufolge aus dem Projekt eines
zweiten Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) in Penly aus. Das habe
Unternehmenschef Gérard Mestrallet dem französischen Premierminister
François Fillon schriftlich mitgeteilt, berichtete die Zeitung "Les
Echos" (Donnerstag).

    Electricite de France (EdF) ) hatte zuvor deutlich
gemacht, dass die Partner bei dem Projekt lediglich eine Investorenrolle
einnehmen sollten. EDF sollte ursprünglich 50 Prozent plus eine Aktie
halten, GDF Suez und der Energiekonzern Total gemeinsam 33,3 Prozent.
Total wird nach Informationen der Zeitung nun mit 8,33 Prozent an Penly
beteiligt sein. Auch der deutsche Eon-Konzern  und die
italienische Enel   halten Anteile.

    GDF Suez hatte sich von der Beteiligung an dem EPR versprochen,
seine Kompetenz im Atomgeschäft auszubauen. Das Unternehmen sei
deswegen
auch weiter interessiert, sich an einem möglichen dritten EPR-Reaktor
in Frankreich zu beteiligen, schreibt "Les Echos". Das Unternehmen
kommentierte dies zunächst nicht. Baubeginn für den Reaktor in Penly
in der Normandie ist für kommendes Jahr geplant. Der Reaktor soll
bereits 2017 ans Netz gehen. Bei den beiden bislang im Bau befindlichen
EPR-Reaktoren in Frankreich und Finnland ist es jedoch zu
erheblichen Verzögerungen gekommen./kol/DP/edh