PARIS  (dpa-AFX) - An mehr als 200 französischen Tankstellen ist am
Dienstag infolge eine Streiks beim Ölkonzern TOTAL
<PFP.PS<TOTB.FSE>B.FSE> der Sprit ausgegangen. Obwohl die
Gewerkschaften im Laufe des Tages neue Zugeständnisse der
Unternehmensleitung erhielten, wurde
die Blockade der sechs Total-Raffinerien im Land zunächst nicht
gelockert. Erst am Abend rief die einflussreiche Gewerkschaft CGT dazu
auf,
den Streik abzubrechen. Am Mittwoch sollte es ein Abstimmung der
Beschäftigten dazu geben.

    Auslöser des Streiks ist die geplante Schließung der Raffinerie im
nordfranzösischen Dunkerque. Total sicherte jetzt zu, in den
kommenden fünf Jahren die Kapazitäten aller anderen Raffinerien
beizubehalten. Am Standort Dunkerque sollen zudem keine Arbeitsplätze
verloren gehen. Alle Beschäftigten, auch die bei Zulieferern, sollen
neue Jobs bekommen. Zuletzt hatte sich sogar der französische
Präsident
Nicolas Sarkozy in den Streit eingeschaltet und Total aufgefordert, die
Raffineriekapazitäten im Land nicht zu senken.

    Nach Schätzungen des französischen Verbands der Ölindustrie
würden die Treibstoffvorräte in Frankreich bei einer Fortführung des
Streiks
nicht mehr viel länger als eine Woche reichen. "Die Lage ist
besorgniserregend", sagte Verbandschef Jean-Louis Schilansky. Es habe
bereits
erste Hamsterkäufe von Autofahrern gegeben./uk/hs/DP/he