PARIS (dpa-AFX) - Frankreich hofft bei der Weiterentwicklung der
Atomenergie auf ausländische Partner wie Deutschland. "Wir brauchen
sie, weil das eine enorm kapitalintensive Branche ist", sagte der
französische Staatschef Nicolas Sarkozy am Montag bei der Vorstellung
eines milliardenschweren Investitionsprogramms in Paris. Zudem gebe es
ein Personalproblem, weil tausende Ingenieure benötigt würden. "Ich
bleibe dabei, dass es außerordentlich wichtig ist, dass Europa eine
gemeinsame Energiepolitik hat", sagte Sarkozy.

    Als möglichen Partner für die Entwicklung der Atomenergie brachte
Sarkozy die Bundesrepublik ins Gespräch. "Warum nicht die Deutschen",
sagte der Staatschef. Er bedaure, dass es keine gemeinsamen Projekte
mehr gebe, bekräftigte er in Anspielung auf den Ausstieg von Siemens
<SIE.ETR> bei dem Atom-Gemeinschaftsunternehmen
<CEI.PS<A9R.FSE>E> . Er wisse allerdings, dass die
Atomenergie in Deutschland ein
schwieriges Thema sei.

EINE MILLIARDE FÜR NEUE ATOMKRAFTWERKE 

    Im Rahmen des Investitionsprogramms will Frankreich eine Milliarde
Euro in die Entwicklung neuer Atomkraftwerke stecken. Die vierte
Reaktorgeneration werde in der Lage sein, Uran und Plutonium
wiederzuverwerten, und viel weniger Atommüll produzieren, sagte
Sarkozy.

    Die französische Tageszeitung "Le Figaro" hatte am Montag
berichtet, dass der deutsche<EOAN.ETR>ern Eon  sich
vermutlich an
dem Neubau eines zweiten Atomkraftwerks der dritten Generation in
Frankreich beteiligen werde. Entsprechende Gespräche seien weit
fortgeschritten. Dem Bericht zufolge soll Eon als fünfter Partner neben
Elec<PEDF.PSE>
Fran<PGSZ.PS<GZF.ETR>.P<PFP.PS<TOTB.FSE>,
Total   und Enel   einsteigen und
rund acht Prozent der Anteile erhalten./hs/DP/dct