In neuer Version der EU-Fachinformation wird
die Behandlung mit Soliris bei PNH-Patienten unabhängig von
vorherigen Transfusionen unterstützt
Änderung der EU-Fachinformation basiert auf
neuen Ergebnissen zur Wirksamkeit von Soliris und zu den Risiken
des Absetzens des Medikaments bei Patienten mit aHUS
Alexion gab heute bekannt, dass der Ausschuss für
Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur
(EMA) eine positive Stellungnahme zur Änderung der therapeutischen
Indikation für Soliris® (Eculizumab) bei paroxysmaler
nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) für Patienten mit hoher
Krankheitsaktivität unabhängig von vorherigen Transfusionen
abgegeben hat. Basierend auf zusätzlichen Ergebnissen zu den
Vorteilen der Soliris-Langzeitbehandlung und den mit dem Absetzen
der Behandlung einhergehenden Risiken bei Patienten mit atypischem
hämolytisch-urämischem Syndrom (aHUS) hat der CHMP ebenfalls in
einer positiven Stellungnahme eine Aktualisierung der
EU-Fachinformation für Soliris empfohlen. Bei Genehmigung der
empfohlenen Änderungen werden die aktualisierten Informationen zur
Anwendung von Soliris bei PNH und aHUS in der Fachinformation
(SmPC) angeführt, die in dem überarbeiteten Europäischen
Öffentlichen Beurteilungsberichts (EPAR) ver�ffentlicht wird.
„Die positive Stellungnahme des CHMP stellt einen wichtigen
Meilenstein dar, denn sie macht deutlich, dass bei Patienten mit
PNH die komplementvermittelte Hämolyse und nicht Transfusionen der
klinische Hauptindikator für das Risiko gravierender und
lebensbedrohlicher Komplikationen ist“, so Carsten Thiel, Ph.D.,
SVP, EMEA and Asia-Pacific bei Alexion. „Wir sind davon überzeugt,
dass, falls die Europäische Kommission die Änderung genehmigt, die
aktualisierte EU-Fachinformation Ärzten bei der Beurteilung und
Optimierung der Behandlung von Patienten mit dieser
lebensbedrohlichen und extrem seltenen Krankheit einen besseren
Anhalt für das Vorgehen gibt.”
Über die Aktualisierung der Fachinformation hinsichtlich
PNH
PNH ist eine stark beeinträchtigende, extrem seltene
Bluterkrankung mit lebensbedrohlichen Folgen.1-3 Bei Patienten mit
PNH kommt es durch chronische, unkontrollierte Aktivierung des
Komplementsystems, eines Bestandteils des natürlichen Immunsystems,
zu einer Hämolyse (Zerst�rung der roten Blutk�rperchen des
Patienten), die zu Thrombose, Organversagen und verkürzter
Überlebenszeit führt.4-7
Die Stellungnahmen des CHMP basiert auf Daten zur Wirksamkeit
und Sicherheit aus einem Beobachtungs-, nicht-interventionellen,
internationalen PNH-Register, die bestätigten, dass bei Patienten,
die zuvor keine Transfusionen erhalten hatten, unter Behandlung mit
Soliris die Hämolyse (gemessen als LDH) und begleitende klinische
Symptome wie Müdigkeit deutlich verringert wurden.
Peter Hillmen, Professor für experimentelle Hämatologie an der
University of Leeds, und Honorary Consultant Haematologist am St
James’s University Hospital, Leeds, sowie Chair of the Executive
Committee des International PNH Registry, kommentierte: „Es freut
mich sehr, dass wir mithilfe der Daten des International PNH
Registry unser Wissen über die pathophysiologischen Prozesse bei
PNH und die verheerenden Folgen für den Patienten erweitern k�nnen.
Es ist eine sehr gute Nachricht, dass die Daten des International
PNH Registry eine Änderung der Indikation für Eculizumab bei PNH
erm�glicht haben. Damit kommen Patienten, bei denen ein hohes
Risiko hinsichtlich Morbidität und vorzeitiger Mortalität besteht,
in den Genuss der sich aus der Behandlung mit Eculizumab ergebenden
Vorteile, und zwar unabhängig davon, ob sie zuvor Transfusionen
erhalten hatten oder nicht.”
Über die Aktualisierung der Fachinformation hinsichtlich
aHUS
aHUS ist eine angeborene, extrem seltene und lebensbedrohliche
Erkrankung, bei der eine chronische unkontrollierte
Komplementaktivierung zu einer komplementvermittelten TMA (Bildung
von Blutgerinnseln in kleinen Blutgefäßen im gesamten K�rper)
führt.8,9 Die andauernde, unkontrollierte Komplementaktivierung bei
aHUS bedingt ein lebenslängliches Risiko für TMA, die zur
pl�tzlichen, katastrophalen und lebensbedrohlichen Schädigung von
Nieren, Gehirn, Herz und anderen lebenswichtige Organen und zum
vorzeitigen Tod führen kann.8,10
Falls die heutige positive Stellungnahme des CHMP von der
Europäische Kommission genehmigt wird, erfolgt eine Erweiterung des
aHUS-Abschnitts in der EU-Fachinformation um neue
Wirksamkeitsdaten, die deutlich machen, dass die längerfristige
Behandlung mit Soliris mit einem vermehrten Anteil an Patienten mit
klinisch bedeutsamen Verbesserungen einherging. Besonders wichtig
ist, dass bei Fortsetzung der Soliris-Behandlung über einen
Zeitraum von mehr als 26 Wochen bei weiteren Patienten eine
komplette Remission der TMA und eine hämatologische Normalisierung
erfolgte.
Außerdem wird der Abschnitt 4.4 der EU-Fachinformation neue
Informationen über die Risiken eines Absetzens der Behandlung bei
Patienten mit aHUS enthalten.11 Die Stellungnahme des CHMP basierte
auf zusätzlichen Ergebnissen einer laufenden
Langzeitnachbeobachtungsstudie bei Patienten mit aHUS, die zuvor an
den klinischen Studien zu aHUS teilgenommen hatten. Die Daten
zeigten, dass ein Teil der Patienten nach Absetzen der
Soliris-Behandlung während des Nachbeobachtungszeitraums von median
24 Wochen eine TMA entwickelten. Außerdem traten schwere
TMA-Komplikationen bei weiteren Patienten auf, die mit einem
reduzierten Soliris-Dosierungsschema behandelt wurden, das
außerhalb der zugelassenen Dosierung lag. Diese Patienten
entwickelten schwere Komplikationen, darunter gravierende
Verschlechterungen der Nierenfunktion, krankheitsbedingte
Hospitalisierung und Progression bis zum terminalen Nierenversagen
mit Dialysepflicht.
Das Auftreten dieser schweren TMA-Komplikationen war unabhängig
von dem Nachweis einer genetischen Mutation bei den betroffenen
Patienten.
„Die positive Stellungnahme des CHMP erkennt die Bedeutung einer
langfristigen Soliris-Behandlung bei Patienten mit chronischer
Fehlregulation des Komplementsystems sowie das beständige Risiko
einer komplementvermittelten TMA mit Organschädigung bei Patienten
mit aHUS an“, so Camille L. Bedrosian, MD, Chief Medical Officer
bei Alexion. „Wenn sie von der Europäischen Kommission genehmigt
werden, untermauern diese Änderungen der Fachinformation weiter die
Notwendigkeit einer anhaltenden terminalen Komplementblockade
mittels Soliris, selbst wenn sich die klinischen Symptome und
Laborwerte gebessert haben.”
Soliris ist in nahezu 50 Ländern zur Behandlung von Patienten
mit PNH und in nahezu 40 Ländern zur Behandlung von Patienten mit
aHUS zugelassen.
— Ende —
Über PNH
PNH ist eine extrem seltene Bluterkrankung, bei der eine
chronische, unkontrollierte Aktivierung des Komplementsystems,
eines Bestandteils des normalen Immunsystems, eine Hämolyse
(Zerst�rung der roten Blutk�rperchen des Patienten) verursacht. PNH
betrifft Menschen aller Altersgruppen, wobei der durchschnittliche
Krankheitsbeginn zu Anfang des dritten Lebensjahrzehnts liegt.12
Rund 10 Prozent der Patienten entwickeln erste Symptome in einem
Alter von bis zu 21 Jahren.13 PNH tritt ohne Vorwarnung bei Männern
und Frauen aller ethnischen, Gesellschafts- und Altersgruppen auf.
Eine PNH bleibt oft lange unerkannt und die Verz�gerungen der
Diagnosestellung reicht von 1 bis zu mehr als 10 Jahren.14 Vor der
Verfügbarkeit von Soliris verstarben schätzungsweise rund ein
Drittel der PNH-Patienten innerhalb von fünf Jahre nach
Diagnosestellung.12 PNH tritt bei Patienten mit
Knochenmarkserkrankungen häufiger auf, darunter die aplastische
Anämie (AA) und myelodysplastische Syndrome (MDS).15-17 Bei
Patienten mit Thrombosen unbekannter Genese kann PNH eine
zugrundeliegende Ursache sein.12
Über aHUS
aHUS ist eine chronische, extrem seltene und lebensbedrohliche
Krankheit, bei der ein lebenslanger, permanenter genetischer Defekt
eines oder mehrerer Regulatorgene des Komplementsystems eine
chronische, unkontrollierte Komplementaktivierung hervorruft, die
eine komplementvermittelte thrombotische Mikroangiopathie (TMA), d.
h. die Bildung von Blutgerinnseln in kleinen Blutgefäßen im
gesamten K�rper, zur Folge hat.8,9 Trotz Plasmaaustausch oder
Plasmainfusion (PA/PI) tritt bei 97 Prozent der Patienten mit aHUS
der Tod, die Dialysepflicht oder ein bleibender Nierenschaden
innerhalb von drei Jahren nach der Diagnosestellung auf.18 Außerdem
versterben 33 bis 40 Prozent der Patienten oder zeigen eine
Progression bis zur terminalen Niereninsuffizienz bei der ersten
klinischen Manifestation des aHUS und das trotz PA/PI.18,19 Bei der
Mehrheit der Patienten mit aHUS tritt nach Nierentransplantation
eine systemische TMA auf, die in 90% der Fälle zu
Transplantatversagen führt.20
aHUS kann sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen. Auch wenn
bei mindestens zehn verschiedenen Regulatorgenen des
Komplementsystems Mutationen gefunden wurden, lassen sich bei 30
bis 50 Prozent der Patienten mit einer bestätigten aHUS-Diagnose
keine Mutationen nachweisen.18
Über Soliris
Soliris ist ein terminaler Komplementinhibitor, der erste
Vertreter dieser neuen Klasse von Arzneimitteln, den Alexion vom
Labor über das Zulassungsverfahren bis hin zur Marktgängigkeit
entwickelt hat. Soliris ist in den USA (2007), der Europäischen
Union (2007), Japan (2010) und anderen Ländern als erstes und
einziges Medikament zur Behandlung von Patienten mit paroxysmaler
nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) zugelassen, einer stark
beeinträchtigenden, extrem seltenen und lebensbedrohlichen
Bluterkrankung, die mit einer komplementvermittelten Hämolyse
(Zerst�rung roter Blutk�rperchen) einhergeht. Soliris ist zur
Verringerung der Hämolyse indiziert.
Außerdem ist Soliris in den USA (2011), der Europäischen Union
(2011), Japan (2013) und anderen Ländern als erstes und einziges
Medikament zur Behandlung von Patienten mit atypischem
hämolytisch-urämischem Syndrom (aHUS) zugelassen, um eine
komplementvermittelte thrombotische Mikroangiopathie (TMA) zu
verhindern. Bei der aHUS handelt es sich um eine stark
beeinträchtigende, extrem seltene und lebensbedrohlichen
Erbkrankheit, die mit komplementvermittelter TMA (Blutgerinnsel in
kleinen Gefäßen) einhergeht. Alexion und Soliris haben die h�chsten
Auszeichnungen der Pharmaindustrie für bahnbrechende Innovationen
auf dem Gebiet der Komplementinhibition erhalten: den Prix Galien
USA Award 2008 für das beste Biotechnologieprodukt mit hohem
Stellenwert für die künftige Biomedizinforschung sowie den Prix
Galien France Award 2009 in der Kategorie Arzneimittel für seltene
Krankheiten.
Weitere Informationen, einschließlich der vollständigen
Verschreibungsinformationen zu Soliris, finden Sie unter:
http://www.ema.europa.eu/docs/en_GB/document_library/EPAR_-_Product_Information/human/000791/WC500054208.pdf
Wichtige Sicherheitshinweise
In Europa beinhaltet die Zusammenfassung der Merkmale von
Soliris einen besonderen Warnhinweis: Aufgrund seines
Wirkungsmechanismus erh�ht Soliris die Anfälligkeit des Patienten
für eine Meningokokkeninfektion (Neisseria meningitidis). Diese
Patienten k�nnen durch ungew�hnliche Serogruppen (insbesondere Y,
W135 und X) krankheitsgefährdet sein, obwohl der Ausbruch einer
Meningokokkenerkrankung durch jede beliebige Serogruppe verursacht
werden kann. Zur Verringerung des Infektionsrisikos müssen alle
Patienten mindestens zwei Wochen vor der Verabreichung von Soliris
geimpft werden. Patienten, denen Soliris innerhalb von zwei Wochen
nach einer Meningokokkenimpfung verabreicht wird, sind bis zur
zweiten Woche nach der Impfung mit geeigneten prophylaktischen
Antibiotika zu behandeln. Die Patienten müssen entsprechend den
geltenden medizinischen Impfrichtlinien erneut geimpft werden.
Tetravalente Impfstoffe, vorzugsweise Konjugatimpfstoffe gegen die
Serotypen A, C, Y und W135 werden dringend empfohlen. Eine Impfung
ist jedoch unter Umständen nicht ausreichend, um eine
Meningokokkeninfektion zu verhindern. Die offiziellen Empfehlungen
zur indikationsgerechten Anwendung von Antibiotika sollten
berücksichtigt werden.
Die häufigsten oder schwersten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen
(vor allem in der Anfangsphase), Leukopenie und
Meningokokkeninfektion. Die häufigsten (>10 %) Nebenwirkungen,
die bei pädiatrischen aHUS-Patienten auftraten, waren Durchfall,
Erbrechen, Fieber, Infektionen der oberen Atemwege und
Kopfschmerzen. Die Soliris-Behandlung soll keine Änderung der
gerinnungshemmenden Behandlung mit sich bringen. Bitte entnehmen
Sie die vollständigen Verschreibungsinformationen für Soliris,
darunter alle besonderen Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen der
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels.
Über Alexion
Alexion ist ein Biopharmaunternehmen, das lebensverändernde
Arzneimitteltherapien für Patienten mit schweren und seltenen
Krankheiten erforscht, entwickelt und vermarktet. Alexion ist der
weltweite Marktführer auf dem Gebiet der Komplementinhibition. Das
Unternehmen hat Soliris® (Eculizumab) entwickelt und vermarktet das
Arzneimittel als eine Behandlungsoption für Patienten mit
paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie (PNH) und atypischem
hämolytisch-urämischem Syndrom (aHUS), zwei stark
beeinträchtigenden, extrem seltenen und lebensbedrohlichen
Krankheiten, die durch eine chronische, unkontrollierte
Komplementaktivierung hervorgerufen werden. Das Arzneimittel ist
derzeit in nahezu 50 Ländern zur Behandlung von PNH und in nahezu
40 Ländern zur Behandlung von aHUS zugelassen. Alexion prüft
zusätzliche m�gliche Indikationen für Soliris bei anderen schweren
und extrem seltenen Krankheiten außer PNH und aHUS und erforscht
weitere innovative biotechnologische Wirkstoffkandidaten, darunter
Asfotase Alfa, in Verbindung mit verschiedenen
Therapiegebieten.
Weitere Informationen über Alexion finden Sie unter:
www.alexionpharma.eu.
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