– E/C/F/TAF-Therapie weist statistische
Überlegenheit mit wesentlich verbesserten Knochen- und Nierenwerten
im Vergleich zu auf TDF basierenden Therapien auf –
Gilead Sciences Inc. (NASDAQ: GILD) hat heute detaillierte
Daten nach 48 Wochen einer offenen (open-label) Studie der
Phase III (Studie 109) bekannt gegeben, in deren Rahmen das
einmal täglich verabreichte, aus einer einzigen Tablette bestehende
Prüfpräparat mit 150 mg Elvitegravir, 150 mg Cobicistat,
200 mg Emtricitabin und 10 mg Tenofoviralafenamid
(E/C/F/TAF) bei 1436 virologisch unterdrückten Erwachsenen bewertet
wurde, die einen Wechsel von einer auf TDF
(Tenofovirdisoproxilfumarat) basierenden Therapie vorgenommen
hatten. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt insofern, als
die Nichtunterlegenheit von E/C/F/TAF gegenüber einer auf TDF
basierenden Therapie in Woche 48 nachgewiesen wurde. Des Weiteren
wurden in der Studie statistisch signifikante Verbesserungen bei
Knochen- und Nierenwerten sowie statistische Überlegenheit bei
Patienten mit HIV-1-RNA-Werten von weniger als 50 Kopien/ml in
Woche 48 beobachtet. Diese Daten wurden in einem mündlichen Vortrag
(Sitzung TUAB0102) anlässlich der 8. Welt-Aidskonferenz zur
Pathogenese, Behandlung und Prävention von HIV-Infektionen (IAS
Conference on HIV Pathogenesis, Treatment & Prevention) in der
kanadischen Provinzhauptstadt von British Columbia Vancouver
präsentiert.
Gilead hat im November 2014 bei der US-amerikanischen
Arzneimittelbeh�rde FDA einen Zulassungsantrag (New Drug
Application, NDA) für E/C/F/TAF eingereicht, wobei es sich um das
erste einmal täglich verabreichte Prüfpräparat auf TAF-Basis in
einer Einzeltablette handelt. TAF ist ein neuartiger, in der
Erprobungsphase befindlicher NRTI (nukleosidischer
Reverse-Transkriptase-Inhibitor), der in klinischen Studien eine
hohe antivirale Wirksamkeit bei einer zehnmal geringeren Dosis als
Viread® (TDF) von Gilead sowie verbesserte Nieren- und Knochenwerte
im Labor gegenüber TDF in Kombination mit anderen antiretroviralen
Wirkstoffen ergeben hat.
„Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass E/C/F/TAF für
Patienten mit HIV klare Vorteile gegenüber bestehenden Therapien
auf TDF-Basis bieten kann“, sagte Dr. med. Tony Mills,
Hauptautor der Phase-III-Studie, medizinischer Leiter der Southern
California Men's Medical Group und Assistenzprofessor für klinische
Medizin an der University of California in Los Angeles. „Dies ist
die erste große Studie, die nachweist, dass der Wechsel von einer
auf TDF basierenden Therapie zu E/C/F/TAF die Knochen- und
Nierenmesswerte von Patienten verbessern kann.“
In der offenen Studie wurden virologisch unterdrückte Erwachsene
mit normaler Nierenfunktion, die sich über mindestens 96 Wochen
einer von vier verschiedenen Therapien auf TDF-Basis unterzogen
hatten, im Verhältnis 2:1 randomisiert und erhielten entweder
E/C/F/TAF oder führten ihre auf TDF basierende Therapie fort. Die
vier Behandlungen auf TDF-Basis, die in der Studie untersucht
wurden, umfassten die folgenden Einzel- und
Multitablettentherapien: Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/TDF
(Stribild®), Efavirenz/Emtricitabin/TDF (Atripla®),
Atazanavir/Ritonavir + Emtricitabin/TDF (Truvada®) oder
Atazanavir/Cobicistat + Truvada.
Unter den 1436 Patienten, die in der Studie randomisiert wurden
(E/C/F/TAF: 959 Patienten; auf TDF basierende Therapie: 477
Patienten), waren die virologischen Erfolgsraten in Woche 48 bei
den Patienten, die E/C/F/TAF einnahmen, gr�ßer (97 Prozent
gegenüber 93 Prozent für alle auf TDF basierenden Therapien;
Unterschiede in Prozentwerten: 4,1 Prozent; 95-prozentiges KI:
1,6–6,7 Prozent). Die Raten für virologisches Versagen waren bei
den zwei Armen ähnlich (E/C/F/TAF: 1,0 Prozent; auf TDF basierende
Therapie: 1,3 Prozent). Die allgemeine Sicherheit war während der
48-w�chigen Behandlung in beiden Armen ähnlich, das heißt, die
Häufigkeit von unerwünschten Ereignissen bei Patienten war in
beiden Gruppen etwa gleich. Unerwünschte Ereignisse, die einen
Abbruch der Behandlung nach sich zogen, waren bei Patienten, die
mit einer Therapie auf TDF-Basis behandelt wurden, häufiger
(E/C/F/TAF: 0,9 Prozent; auf TDF basierende Therapie: 2,5 Prozent).
Die am häufigsten auftretenden unerwünschten Ereignisse waren
Infektionen der oberen Atemwege, Durchfall, Nasopharyngitis und
Kopfschmerzen.
Vom Ausgangspunkt bis Woche 48 wurden bei Patienten der
E/C/F/TAF-Gruppe statistisch signifikante Verbesserungen der
mittleren Knochenmineraldichte in der Hüfte und Wirbelsäule im
Vergleich zu Patienten der auf TDF basierenden Therapiegruppe
beobachtet (Hüfte: +1,37 Prozent bei E/C/F/TAF, -0,26 Prozent bei
Therapie auf TDF-Basis; Wirbelsäule: +1,79 Prozent bei E/C/F/TAF,
-0,28 Prozent bei Therapie auf TDF-Basis (p < 0,001
für die Unterschiede zwischen den Gruppen in Woche 48)).
Zudem wurden in mehreren Nierenfunktionstests bei Patienten, die
mit E/C/F/TAF behandelt wurden, im Vergleich zu den Behandlungen
auf TDF-Basis signifikante Verbesserungen beobachtet. In Woche 48
wiesen Patienten, die zu E/C/F/TAF gewechselt hatten, die folgenden
mittleren prozentualen Veränderungen zum Ausgangspunkt auf:
Protein-Kreatinin-Verhältnis im Urin (U-P/C) (-21 Prozent vs. +10
Prozent; p < 0,001); Albumin-Kreatinin-Verhältnis im
Urin (U-A/C) (-18 Prozent vs. +9 Prozent; p < 0,001);
Verhältnis des Retinol-bindenden Proteins zu Kreatinin im Urin (-33
Prozent vs. +18 Prozent; p < 0,001); Verhältnis von
Beta-2-Mikroglobulin zu Kreatinin im Urin (-52 Prozent vs. +19
Prozent; p < 0,001). Es wurden keine Fälle von
Fanconi-Syndrom im E/C/F/TAF-Arm beobachtet, im auf TDF basierenden
Therapiearm gab es einen Fall.
Im gleichen mündlichen Vortrag (Sitzung TUAB0103) berichteten
Forscher über neue Daten nach 48 Wochen aus einer separaten Studie,
die ebenfalls mehrere verbesserte Laborwerte für die Nieren- und
Knochensicherheit bei HIV-infizierten, virologisch unterdrückten
erwachsenen Patienten hervorbrachte, die von Therapien mit oder
ohne TDF zu einer E/C/F/TAF-Therapie gewechselt hatten. Diese
offene Studie (Studie 112) umfasste 242 Patienten mit milder bis
mäßiger Niereninsuffizienz (eGFRCG 30–69 ml/min) und zeigte,
dass vom Ausgangspunkt bis Woche 48 bei denjenigen Patienten, die
zu E/C/F/TAF gewechselt hatten, die Prävalenz von Proteinurie
(U-P/C > 200 mg/g) und Albuminurie
(U-A/C > 30 mg/g) von 41 Prozent auf 16 Prozent
beziehungsweise von 49 Prozent auf 26 Prozent sank. Zudem wurden
signifikante Steigerungen der mittleren Knochenmineraldichte in der
Hüfte (+1,47 Prozent) und Wirbelsäule (+2,29 Prozent) beobachtet
(beide p < 0,001). Patienten, die vor dem Wechsel eine
nicht auf TDF basierende Therapie eingenommen hatten, wiesen keine
signifikanten Veränderungen der Nierenfunktion oder
Knochenmineraldichte gegenüber den Ausgangswerten auf.
„Die diese Woche auf der 8. Welt-Aidskonferenz IAS präsentierten
Daten beweisen das Potenzial von E/C/F/TAF im Hinblick auf die
langfristige Versorgung einer Vielfalt von Patienten“, sagte
Dr. Norbert Bischofberger, Executive Vice President der
Forschungs- und Entwicklungsabteilung und Chief Scientific Officer
bei Gilead Sciences. „Gilead verfügt über eine langjährige
Tradition der Innovation im Bereich HIV. E/C/F/TAF sowie die
restlichen Präparate im Portfolio auf TAF-Basis stehen kurz davor,
die nächste Generation sicherer, einfacher und hochwirksamer
Therapien zu werden.“
Gilead präsentiert auf der IAS zudem Daten aus zwei weiteren
wichtigen Studien, nämlich eine 24-w�chige Studie in Phase III an
HIV-Patienten mit einer Hepatitis-B-Begleitinfektion, die von einer
Multitablettentherapie zu einer Einzeltablettentherapie mit
E/C/F/TAF gewechselt haben, und Daten nach 48 Wochen aus einer
internationalen Studie zu Sicherheit und Wirksamkeit von Stribild
bei nicht vorbehandelten Frauen (Poster WELBPE13 beziehungsweise
MOLBPE08)
Außer für E/C/F/TAF hat Gilead bei der FDA Zulassungsanträge für
zwei weitere HIV-Prüfpräparate auf TAF-Basis eingereicht: zwei
Dosierungen eines Kombinationspräparats mit Festdosis auf
F/TAF-Basis (200/10 mg und 200/25 mg) zur Verwendung in
Kombination mit anderen antiretroviralen HIV-Wirkstoffen und eine
einmal täglich einzunehmende Einzeltablette mit Emtricitabin
(200 mg) und TAF (25 mg) von Gilead sowie Rilpivirin
(25 mg) von Janssen Sciences Ireland UC, eines der
Janssen-Pharmaunternehmen von Johnson & Johnson (R/F/TAF), zur
Behandlung von erwachsenen und pädiatrischen Patienten ab zw�lf
Jahren.
Gemäß dem Prescription Drug User Fee Act hat die FDA als
erwartetes Zieldatum für E/C/F/TAF den 5. November 2015 und
für F/TAF den 7. April 2016 gesetzt. Die Anträge auf
Marktzulassung in der Europäischen Union wurden für E/C/F/TAF am
23. Dezember 2014 und für F/TAF am 28. Mai 2015
vollständig validiert. Gilead wird für R/F/TAF im dritten Quartal
2015 einen Antrag auf Marktzulassung einreichen.
Eine viertes HIV-Prüfpräparat auf TAF-Basis mit TAF,
Emtricitabin und Cobicistat von Gilead sowie Darunavir (D/C/F/TAF)
von Janssen befindet sich ebenfalls in der Entwicklung.
Medikamente auf E/C/F/TAF-Basis und andere auf TAF basierende
Therapien sind Prüfpräparate, deren Wirksamkeit und Verträglichkeit
noch nicht nachgewiesen wurde.
Über die Studie 109
Studie 109 ist eine randomisierte, offene, multinationale, aktiv
kontrollierte Studie zum Nachweis der Nichtunterlegenheit eines
Wechsels zu einer auf TAF basierenden Kombinationstherapie mit
Einzeltablette im Vergleich zur Fortführung einer TDF enthaltenden
Kombinationstherapie bei virologisch unterdrückten HIV-1-Patienten
(HIV-1-RNA < 50 Kopien/ml in Woche 48). Die Studie war
darüber hinaus darauf ausgerichtet, nach dem Nachweis der
Nichtunterlegenheit die statistische Überlegenheit zwischen den
zwei Studienarmen zu untersuchen.
Insgesamt wurden im Rahmen der Studie 1436 virologisch
unterdrückte Patienten mit normaler Nierenfunktion randomisiert.
Die demografischen und allgemeinen Ausgangsmerkmale waren in den
zwei Behandlungsgruppen mit Ausnahme der ethnischen Herkunft
ähnlich: In der E/C/F/TAF-Gruppe war der Anteil der Patienten
hispanischer und lateinamerikanischer Herkunft (25,9 Prozent, 248
Patienten) h�her als in der auf TDF basierenden Therapiegruppe
(17,2 Prozent, 82 Patienten) (p < 0,001). Die Mehrheit
der Patienten war männlich (89,3 Prozent) mit einem
Durchschnittsalter von 41 Jahren (Bandbreite: 21 bis 77 Jahre), die
Mehrheit war entweder weiß (67,2 Prozent) oder schwarz (18,9
Prozent). Weitere Informationen über die Studie finden sich unter
www.clinicaltrials.gov.
Über Gilead Sciences
Gilead Sciences ist ein Biopharmaunternehmen, das innovative
Arzneimittel für medizinische Bereiche erforscht, entwickelt und
vermarktet, in denen ungedeckter Bedarf besteht. Das Unternehmen
hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Versorgung lebensbedrohlich
erkrankter Patienten zu verbessern. Gilead ist in über 30 Ländern
weltweit tätig und hat seinen Hauptsitz in Foster City im
US-Bundesstaat Kalifornien.
Zukunftsgerichtete
Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im
Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die
Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren unterliegen, so auch
dem Risiko, dass die FDA und andere Aufsichtsbeh�rden E/C/F/TAF,
F/TAF, R/F/TAF, D/C/F/TAF und andere Medikamente auf F/TAF-Basis
nicht innerhalb des aktuell vorhergesehenen Zeitrahmens oder
überhaupt nicht zulassen und dass eine eventuelle Freigabe zur
Vermarktung mit signifikanten Nutzungseinschränkungen verbunden
sein k�nnte. Das Ergebnis k�nnte sein, dass E/C/F/TAF, F/TAF,
R/F/TAF, D/C/F/TAF und andere Medikamente auf F/TAF-Basis nie
erfolgreich vermarktet werden. Weiterhin k�nnte Gilead außerstande
sein, den Zulassungsantrag für diese auf TAF basierenden Therapien
bei der FDA und anderen Aufsichtsbeh�rden innerhalb des momentan
erwarteten Zeitrahmens einzureichen. Diese Risiken, Unsicherheiten
und sonstigen Faktoren k�nnten dazu führen, dass tatsächliche
Ergebnisse wesentlich von den im Rahmen der zukunftsgerichteten
Aussagen in Aussicht gestellten Resultaten abweichen. Die Leser
werden darauf hingewiesen, sich nicht über Gebühr auf diese
zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Einzelheiten zu diesen
und weiteren Risiken sind im Jahresbericht von Gilead auf Formblatt
10-Q für das am 31. März 2015 zu Ende gegangene Quartal
enthalten, der bei der US-B�rsenaufsichtsbeh�rde SEC (Securities
and Exchange Commission) eingereicht worden ist. Alle
zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf Informationen, die Gilead
gegenwärtig vorliegen, und das Unternehmen übernimmt keine
Verpflichtung zur Aktualisierung solcher zukunftsgerichteter
Aussagen.
Die vollständigen Verschreibungsinformationen
zu Viread, Stribild, Atripla und Truvada für die USA,
einschließlich BOXED WARNING (BESONDERS HERVORGEHOBENE
WARNHINWEISE), finden sich unter www.gilead.com.
Viread, Stribild und Truvada sind eingetragene
Warenzeichen von Gilead Sciences Inc. oder verbundenen Unternehmen.
ATRIPLA ist eine Marke von Bristol-Myers Squibb und Gilead
Sciences, LLC.
Weitere Informationen zu Gilead Sciences
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sich an die Gilead-Abteilung für �ffentliche Angelegenheiten unter
+1-800-GILEAD-5 oder +1-650-574-3000.
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